Ort Düsseldorf
Bauherr Stadt Düsseldorf
Wettbewerb 2019

Besondere Kennzeichen des Entwurfes sind seine städtebauliche Klarheit und der konsequente Verzicht auf eine Vielzahl von Höhenpunkten. Eine weitgehend geschlossene Blockbebauung mit durchgehend fünf bis sechs Geschossen wird lediglich vor Kopf des Hafenbeckens und am nördlichen Ende mit jeweils 16 geschossigen Hochhäusern akzentuiert. Damit entsteht einerseits ein klarer Abschluss des Medienhafens und anderseits ein städtebaulich und baustrukturell angemessener Übergang zum Industriehafen. Die Anordnung der wenigen Hochpunkte führt nicht zu einer Konkurrenz zum Trivago-Hochhaus, sondern belässt ihm seine solitäre Wirkung. Die architektonischen Anleihen zur Speicherstadt und dem Kontorhausviertel sind nachvollziehbar. Durch die Konzentration der Baumasse ergibt sich ein großer unbebauter Raum an der Spitze der Halbinsel, der allerdings durch seine konkrete Ausgestaltung an Großzügigkeit einbüßt, man wünschte sich auch hier als Pendant zur Architektur mehr Ruhe und weniger Fragmentierung im Zusammenwirken mit dem Städtebau. In diesem Freiraum sind die Bootshalle und das Schwimmbad gut positioniert, wobei das Schwimmbad in einem Nutzungskonflikt zur nahen Bootshalle steht. Die dem Industriehafen zugewandte Promenade hat zu wenig gestalterische Zuwendung erfahren. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Uferstraße die Haupterschließungsstraße ist, von der auch sämtliche Tiefga-ragen erschlossen werden; dadurch erfährt dieser Raum ein Schattendasein. Der Vorschlag zur Materialität ist überzeugend und bietet genügend Raum für Kreativität.

Aus dem Ergebnisprotokoll zum 2. Platz